Aktuelle KI-Perspektiven für die bayerische Wirtschaft

Bertram Brossardt studierte Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München und schloss daran seinen Referendardienst an. Nach dem zweiten juristischen Staatsexamen begann er seine berufliche Karriere 1988 als Referent für Forschungsförderung und Zusammenarbeit Wirtschaft/Wissenschaft im Bayerischen Wissenschaftsministerium. 1992 wurde er Büroleiter des damaligen Staatssekretärs im Bayerischen Wissenschaftsministerium Otto Wiesheu und leitete ab 1993 auch dessen Büro, als dieser Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Verkehr und Technologie wurde. Von 1998 bis 2002 hatte Brossardt im Bayerischen Wirtschaftsministerium den Posten des Ansiedlungsbeauftragten inne und war dort anschließend von 2002 bis 2005 Leiter der Abteilung Außenwirtschaft und Standortmarketing. Seit 2005 ist Bertram Brossardt Hauptgeschäftsführer der bayerischen Arbeitgeberverbände bayme vbm und vbw sowie Vizepräsident der vbw.

Sylvia Rothe ist Professorin für KI in der Medienproduktion an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Nach dem Studium der Mathematik in Berlin arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin. Sie besuchte mehrere Filmkurse und machte 2011 ihre Leidenschaft für Filme zum Beruf. Im selben Jahr war sie Teilnehmerin der Trainingsinitiative European Social Documentary, die sich auf innovative Erzählmethoden konzentriert. Während ihrer Tätigkeit für eine Münchner Filmproduktionsfirma realisierte sie verschiedene Filmprojekte und kehrte 2017 in die Forschung zurück und promovierte zum Thema Cinematic Virtual Reality an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 2022 leitet sie den Lehrstuhl KI in der Medienproduktion an der Hochschule für Fernsehen und Film München.

Dominik Maurer ist Mitgründer des 2022 gegründeten Münchner Startups Bonescreen. In seiner Rolle als CFO verantwortet Herr Maurer die Strategie-, Finanz- und Kommerzialisierungsthemen. Vor der Gründung von Bonescreen war er fünf Jahre bei der Investment Bank J.P. Morgan in Stockholm und London tätig. Herr Maurer hat einen M.Sc. in Accounting and Financial Management von der Stockholm School of Economics in Schweden.

Dr. Christina-Maria Leeb ist als Referentin im Bayerischen Staatsministerium der Justiz, Abteilung für Digitalisierung und Innovation, Referat für Legal Tech und KI, tätig. Zuvor war sie Richterin am Amtsgericht Passau, davor einige Jahre als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in einer großen mittelständischen Wirtschaftskanzlei in München tätig. Sie promovierte in Passau zum Thema „Digitalisierung, Legal Technology und Innovation – Der maßgebliche Rechtsrahmen für und die Anforderungen an den Rechtsanwalt in der Informationstechnologiegesellschaft“ und hat bereits vielfach zu Fragen des IT-, Urheber-, Medien- und Datenschutzrechts publiziert und zahlreiche Vorträge gehalten. Sie ist zudem Mitherausgeberin der Zeitschrift „Recht digital (RDi)“ und lehrt im Masterstudiengang Legal Tech (LL.M.) an der Universität Regensburg sowie im Zertifikatsstudium „Informationsrecht & Legal Tech“ an der LMU München.

Manfred Wolff, *1966 in Köln, Dipl.-Kfm. Uni Köln, ist seit 2003 Vorsitzender des Bundesverbandes der Dienstleister für Online-Anbieter BDOA, Unternehmer und Investor u.a. im Bereich gesicherter elektronischer Zahlungsabwicklung sowie Erfinder mit Patenten und Gebrauchsmustern u.a. zum digitalen Euro, autonomer Drohnenlogistik und aktuell KI-LegalTech. Als Gesellschaftergeschäftsführer hat er seit 1999 Unternehmen gegründet, abgespalten, verkauft und liquidiert. Als Manager eines Mobilfunkproviders war er 1996-1998 für Geschäftskundenmarketing verantwortlich. Als Bereichsleiter Sanierungsmanagement/Controlling war er bis 1996 als Berater u.a. für Lebensmittelhersteller, KFZ-Werkstätten, Automobilzulieferer, Energieerzeuger, Stadtwerke, Verlage und Krankenhäuser tätig. Mit 29 Jahren entwickelte Manfred Wolff als Manager auf Zeit das System zur Aufgabenbeendigung aller Verträge der BvS/Treuhandanstalt und sorgte für den ersten echten Gesamtsaldo aller Aktiva und Passiva aus der Treuhand-Privatisierung im Zuge der deutschen Wiedervereinigung. Er ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder, wohnt im Süden von München und beschäftigt sich aktuell neben seinem unternehmerischen Engagement mit philosophischen und gesellschaftlichen Fragen bei der Anwendung von KI.

Dr. Andreas Löhr verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in Technologie- und Softwareentwicklungsprojekten. Er ist auf den Bereich MRO in der Luftfahrt spezialisiert, mit einem Forschungsschwerpunkt auf Condition-based Maintenance. Als Geschäftsführer leitet er den Bereich Solution Engineering Aviation und ist weiterhin als technischer Leiter und Projektmanager tätig.

Gregor Langer ist geschäftsführender Gesellschafter der TALOS GmbH, einem NewSpace-Unternehmen mit Sitz in München, das Raumfahrttechnologie nutzt, um Umweltveränderungen weltweit präzise zu beobachten und gezielt darauf zu reagieren. TALOS entwickelt eine neuartige, satellitengestützte IoT-Infrastruktur, die es ermöglicht, Wild- und Nutztiere aus dem All zu verfolgen – kompakt, energieeffizient und in Echtzeit. Die dabei entstehenden Umweltdaten eröffnen neue Perspektiven: Sie bilden die Grundlage für globale Klimaanalysen, ermöglichen satellitenbasierte Frühwarnsysteme bei Naturkatastrophen, unterstützen die frühzeitige Erkennung zoonotischer Krankheiten und liefern wertvolle Erkenntnisse im Bereich Tierverhalten und Tierwohl.

Gregor Langer verfügt über langjährige Erfahrung in Vertrieb und Geschäftsentwicklung. Er war Vertriebsleiter für Satellitenkommunikation bei einem Münchner Technologieunternehmen und hält einen Masterabschluss der University of Rhode Island sowie einen Diplom-Ingenieur der Technischen Universität Braunschweig – beide im Bereich Elektrotechnik.

Dr. jur. Sarah Rachut studierte Rechtswissenschaft an der Universität Passau und absolvierte ihr Referendariat am OLG München. Derzeit ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Recht und Sicherheit der Digitalisierung von Prof. Dr. Dirk Heckmann sowie Geschäftsführerin des dortigen Forschungsinstituts TUM Center for Digital Public Services.
Sie forscht zu europarechtlichen und verfassungsrechtlichen Grundsatzfragen in digitalen Kontexten mit Schwerpunkten in den Bereichen E-Government, E-Health und E-Education. Dabei beschäftigt sie sich insbesondere mit dem Datenrecht, dem IT-Sicherheitsrecht sowie Rechtsfragen Künstlicher Intelligenz.
Ihre Dissertation „Grundrechtsverwirklichung in digitalen Kontexten“ erschien 2024 und wurde mit dem Wissenschaftspreis der Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit ausgezeichnete.
Für ihr umfangreiches wissenschaftliches und gesellschaftliches Engagement wurde Dr. Sarah Rachut im Januar 2025 als herausragende Nachwuchswissenschaftlerin von academics – dem Karrierenetzwerk des Deutschen Hochschulverbands – geehrt. Bei der Wahl des "Nachwuchswissenschaftlers des Jahres" belegte sie den zweiten Platz.

Andreas Gundel (58) begann seine berufliche Karriere Mitte der 80er Jahre bei der Bundeswehr. Nach erfolgreicher Ausbildung folgten verschiedene Verwendungen als Fallschirmjägeroffizier sowie das Studium der Elektrotechnik an der Universität der Bundeswehr in München-Neubiberg. Anschließend führte sein Weg in das Elektronikzentrum der BW als Leiter der Instandsetzungsführung. Nach dem Ausscheiden aus der Bundeswehr folgten unterschiedliche Führungspositionen im technischen Programmmanagement, der Entwicklung und im Vertrieb sowie schließlich als Geschäftsführer in einer mittelständischen Unternehmensgruppe mit Schwerpunkt Luftfahrt, Raumfahrt und Verteidigungsindustrie.
Herr Gundel war von 2011 bis Ende 2022 ehrenamtlicher Vorstand des bavAIRia e.V. und hat Anfang 2023 im Zuge einer Nachfolgeregelung die Geschäftsführung übernommen.