Die Konjunktur- und Strukturkrise hinterlässt deutliche Spuren auf dem Arbeitsmarkt, die Zahl an gemeldeten Stellen geht zurück und die Arbeitslosigkeit steigt. Gleichzeitig verzeichnen Unternehmen unterschiedlicher Branchen eine hohe Zahl an offenen Stellen und suchen weiterhin nach Arbeits- und Fachkräften. Transformations- und strukturbedingt werden auf der einen Seite Arbeitsplätze wegfallen, gleichzeitig werden an anderer Stelle neue Arbeitsplätze mit neuen Anforderungen und Qualifikationsprofilen entstehen. Die bayerische Automobil- und Automobilzulieferindustrie ist vom strukturellen Wandel besonders betroffen.
Dem vermeintlichen Gegensatz zwischen der strukturellen (Langzeit-)Arbeitslosigkeit und dem Arbeitskräfte- und Fachkräftemangel muss mit gezielten Maßnahmen entgegengewirkt werden.
In unserem aktualisierten Positionspapier beleuchten wir die bereits heute bestehenden Fördermöglichkeiten für Betriebe und Beschäftigte und benennen gleichzeitig konkreten Handlungsbedarf. Die folgenden Bausteine sind hierzu aus Sicht der vbw zentral:
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Mit Ausbildung die Basis legen: Eine bedarfsgerechte und moderne Ausbildung schafft individuelle Zukunftsperspektiven und trägt zur Fachkräftesicherung bei.
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Mit Weiterbildung die Zukunft gestalten: Die Kompetenzen von Beschäftigten müssen mit den Anforderungen neuer Tätigkeiten Schritt halten und ständig weiterentwickelt werden.
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Mit spezifischen Tools Fachkräfte gewinnen
Die fünf Säulen zur Fachkräftesicherung sind konsequent einzusetzen:
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Breite Bildungsoffensive fortsetzen und ausbauen
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Beschäftigungschancen verbessern
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Erwerbsbeteiligung erhöhen
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Arbeitszeitpotenziale heben
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Zuwanderung gezielt gestalten
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Die Transformation gezielt managen: Passgenaue Übergänge „von Arbeit in Arbeit“ tragen gleichermaßen zur Fachkräfte- und Beschäftigungssicherung im Strukturwandel bei.
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Was jetzt noch getan werden muss: Die Transformationsprozesse müssen durch starke regionale Netzwerke und mehr Anreize zur Weiterbildung unterstützt werden.